Konzeption

Konzeption
Bildergalerie
Einführung

Unsere Evangelische Kindertagesstätte wurde 1893 gegründet und liegt in Langendreer-West, sehr zentral in der Nähe der Alten Bahnhofstraße.
Bis zum 31.12.2014 befand sich unsere Einrichtung in einem alten Stiftungsgebäude von 1893 und in Räumlichkeiten eines Wohnhauses, die 1966 hinzugenommen wurden.
Seit dem 01.01.2015 ist unsere Kita in Container auf einem angrenzenden, ehemaligen Spielplatz der Stadt Bochum untergebracht.
Für diese neuen Räumlichkeiten besteht eine zeitlich begrenzte Betriebserlaubnis, bis das Gründungsgebäude saniert und durch einen Neubau erweitert wird.
Unser sehr spielanregendes Außengelände können wir nach wie vor nutzen.

Ziele
  • Wir sind eine evangelische Kindertagesstätte, wir folgen dem Leitbild der evangelischen Kindergartengemeinschaft Bochum (F1.1), Geschichten, Lieder und Gebete des christlichen Glaubens sind fester Bestandteil unseres Alltags.
  • Unsere Einrichtung befindet sich in einem Multikulturellen Stadtteil, sodass Religions- und Sprachenvielfalt in unserem Alltag ebenfalls ihren Platz haben.
  • Wir als Kindertagesstätte sind eine familienergänzende Einrichtung. Wir ermöglichen ein Lernen und Erleben in Gruppen. Gemeinsam  mit den Eltern gestalten wir den Weg bis zur Schulpflicht.



Umsetzung der Qualitätskriterien

Die evangelische Kita Eislebener Straße macht den Kindern und Familien in unserem Stadtteil folgende grundsätzliche Angebote:
   Wir sind eine Kita für Kinder von 3 bis 6 Jahren, in der auch Kinder mit Behinderung integriert sind.
o    Es werden in drei Gruppen 70 Kinder betreut.

o    Die Öffnungszeiten sind:
Montag bis Donnerstag    7.00 bis 16.30 Uhr
Freitag                7.00 bis 14.00 Uhr

   Diese Betreuungszeiten können bei uns gebucht werden:
25 Std.        Montag bis Freitag        7.00 bis 12.00 Uhr
35 Std.        Montag bis Freitag        7.00 bis 14.00 Uhr
45 Std.        Montag bis Donnerstag    7.00 bis 16.30 Uhr
                     Freitag            7.00 bis 14.00 Uhr




   Alle Kinder, die bei uns mit 35 und 45 Stunden betreut werden, haben die Möglichkeit ein warmes Mittagessen zu bekommen.
o    Unsere Kita ist im Jahr maximal 27 Tage geschlossen. Während der Schulferien im Sommer für 15 Tage und zwischen Weihnachten und Neujahr ist regelmäßig geschlossen. Die übrigen Schließtage werden im Oktober jeden Jahres mit dem Elternrat beschlossen und dann werden alle Familien verbindlich informiert.
o    Kinder mit Behinderung oder Kinder, die von Behinderung bedroht sind, sind Teil unserer Kita-Gemeinschaft.
o    Da der Stadtteil multikulturell ist, kommen auch unsere Familien aus vielen verschiedenen Nationen.

Wir beraten und begleiten in Fragen zu Erziehung und Entwicklung der Kinder, zu Fördermaßnahmen, zum Übergang zur Schule, zu Bildung und Teilhabe.

Die Kindertageseinrichtung arbeitet transparent, offen und wertschätzend. Individualität und Diversität werden als Ressourcen betrachtet. Die interkulturelle und -religiöse Vielfalt wird in unserem Alltag gelebt.

Wir binden separate Fördermaßnahmen, die von externen Therapeuten durchgeführt werden, in den Tagesablauf mit ein, um die Familien zu entlasten und die Kinder in ihrem gewohnten Umfeld zu fördern.

Die offene Arbeit in unserer Einrichtung impliziert eine professionell reflektierte Haltung bzgl. der Heterogenität.

Das gesamte Umfeld (strukturell, atmosphärisch, räumlich, personell und materiell)  ist darauf ausgerichtet, dass sich jedes Kind entsprechend seinen individuellen Möglichkeiten entwickeln kann.

Wir sind ein Ort der Bildung und Förderung für alle Kinder. Unsere Angebote orientieren sich an den unterschiedlichen Bedarfslagen der Kinder und ihrer Familien.


Jeder Mensch ist daran beteiligt, das eigene Leben, das Zusammenleben mit anderen und auch die Welt, in der wir leben, mitzugestalten.
Diese Gestaltung soll geprägt sein von der Achtung vor allen Mitgeschöpfen, von der mitfühlenden Zuwendung zu Schwachen und Benachteiligten und dem Willen zu einem friedlichen Miteinander.

Jeder Mensch ist in seiner Einzigartigkeit von Gott gewollt, geliebt und angenommen.

Diese grundlegende Botschaft prägt unser Menschenbild, von dem wir uns in unserem Zusammenleben und –arbeiten in der Kindertagesstätte leiten lassen und auf dessen Hintergrund wir die Zusammenarbeit im Team gestalten und die gesamte Persönlichkeitsentwicklung der Kinder fördern.

Für den Umgang miteinander ist dabei von besonderer Bedeutung:
Die Kinder und Eltern sollen sich in der Kita ernst- und angenommen fühlen und verlässliche Beziehungen erleben.
Insbesondere jedes Kind soll spüren: Ich bin geliebt und wichtig.
Dies gilt allen, die in die Einrichtung kommen, unabhängig vom Geschlecht, von individuellen Fähigkeiten oder Behinderungen, von Religionszugehörigkeiten, Nationalität oder Herkunft oder vom sozialen Status.
     Jedem wird mit Achtung und Wertschätzung begegnet.
     Jeder erfährt Toleranz.
     Jeder hat einen Platz in der Gemeinschaft.
     Jeder wird in der eigenen Entwicklung begleitet und gefördert.

Auf diese Weise wird der Zuspruch des Evangeliums, die Liebe Gottes zu den Menschen, erfahrbar. Unsere inhaltliche religiöse Bildung findet täglich statt und zieht sich durch das gesamte Kita-Jahr.



Beten in unserer Kita
Die Gebete, die wir in unserer Kita mit den Kindern beten, sind verschriftlicht und haben jedes ein Symbol / Bild, sodass alle Kinder mitbestimmen können, welches Gebet sie beten möchten. Viele Gebete sind durch Gesten und Bewegungen unterstützt.
Es gibt unterschiedliche Zeiten und Anlässe an denen gemeinsam gebetet wird.
Freie Gebete entstehen im Alltag, z.B. wenn ein totes Tier im Außengelände gefunden und beerdigt wird.
Bei Gebeten, die nicht durch bestimmte Gesten begleitet werden, nimmt jedes Kind die Gebetshaltung ein, die es von zu Hause kennt oder legt die Hände ruhig auf den Schoß.

Das „Kamishibai“ als Medium der religiösen Bildung im Alltag
Das Kamishibai (Erzähltheater) aus dem Don Bosco Verlag mit seinen unterschiedlichen ´Erzählkarten` begleitet uns durch das Kita-Jahr.
In allen Stammgruppen werden mit den Kindern wechselnde Bilder betrachtet und gemeinsam besprochen. Für diese Aktion gibt es bestimmte Materialien (Kerze, Kreuz, Erzählstein, Tücher,…),  sich immer wiederholende Rituale (Gebet, Anfangs- und Schlusslied) lassen aus der Aktion eine besondere Andacht werden.
Die Fachkräfte sorgen für die Instandhaltung und Sorgfalt beim Umgang mit den Materialien. Alle Kinder werden bei Auf-, Abbau und der inhaltlichen Gestaltung aktiv mit einbezogen und motiviert.
Einmal wöchentlich ist das Kamishibai in jeder Stammgruppe zur Stammgruppenzeit. Hier erleben die Kinder in ihrem Gruppenverbund eine kurze Andacht.
   
Kirche als Ort der Andacht und Begegnung
Die Michaelkirche ist unsere Kirche.
Zu unterschiedlichen Anlässen ist unsere Kita aktiv in den Kirchenräumen. Am Gemeindefest sind wir dort beteiligt, wir gestalten einen Familiengottesdienst zur Weihnachtszeit und verabschieden dort unsere Schulanfänger.
Im Kita-Alltag wollen wir regelmäßig mit den einzelnen Kinder-Gruppen, teilweise unter Einbeziehung der Eltern, zur Michaelkirche gehen. So wollen wir allen Kindern und deren Familien die Kirche als Begegnungsort näherbringen.

Interreligiöses Handeln
Die Familien unserer Kita kommen aus ganz unterschiedlichen Glaubensrichtungen (evangelische, katholische und orthodoxe Christen, Muslime, Buddhisten, Jesiden, etc.). Um eine gegenseitige Wertschätzung zu leben, wollen wir die Feiertage der anderen Religionen achten und würdigen, z.B. durch Aushänge, die ein frohes Opferfest, o.ä. wünschen. Um Kindern Inhalte dieser Feste zu vermitteln nutzen wir auch Bildkarten des Kamishibai. Das Wissen um die Glaubenskultur der ´Anderen` ist uns ganz wichtig, um Berührungsängste oder Missverständnisse abzubauen, z.B. durch Kontakt und Besuch der Moschee, die ganz in unserer Nähe ist.




Die pädagogische Arbeit in unserer Kita
gründet sich auf das Leitbild des evangelischen Kirchenkreises Bochum, den Bildungsvereinbarungen NRW und aus den Vorgaben des KiBiZ.
Entsprechend unserem Leitbild sollen die Kinder und ihre Familien erfahren, dass sie in ihrer Individualität wahr- und angenommen werden und dass sie in verbindlichen Beziehungen leben, zu deren Gelingen sie beitragen können.
Vertrauen, Selbstbewusstsein und Gruppenfähigkeit kann sich so entwickeln.

Auf diesem Hintergrund fördern wir besonders das Zusammenleben von Kindern mit und ohne Behinderung und von Kindern unterschiedlicher kultureller und nationaler Herkunft.
Ebenso beziehen wir in unsere Arbeit mit den Kindern deren wichtigste Bezugspersonen – Eltern und Familien – mit ein.
Vielfalt ist eine Bereicherung und Chance zur Weiterentwicklung für uns alle.


Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist der wertschätzende, verlässliche Kontakt und die achtsame und stabile Beziehung.
Bei unserer pädagogischen Arbeit mit den Kindern ist es eine der wichtigsten Aufgabe der Erzieherinnen, durch gezielte Beobachtungen herauszufinden, was die Kinder denken und tun, was sie fesselt, was ihnen Angst macht, was sie wünschen und was sie ablehnen. So können alle Fachkräfte individuell reagieren und pädagogisch sinnvolle Angebote für die Kinder entwickeln.
Die Planung der pädagogischen Angebote hat dabei neben der individuellen Förderung immer auch die soziale Kompetenz mit im Blick. So wird einerseits vielfaches Material bereitgestellt, um das freie Spiel und die selbstgewählten Tätigkeiten der Kinder zu ermöglichen und zu fördern.
Andererseits erleben Kinder bei gemeinsamen Aktivitäten verbindliche Gemeinschaft und erweitern ihre Kompetenz, sich in eine Gruppe zu integrieren. (K2.7, K2.8)

Der Tagesablauf beginnt mit dem freien Spiel der Kinder. Während dieser Zeit sind in den Gruppen- und Nebenräumen und im Außengelände alle Funktionsbereiche für die Kinder frei zu wählen. Die Materialien stehen den Kindern während des Freispiels in unterschiedlicher Zusammenstellung zur Verfügung und sind frei zugänglich. Alle Kinder können damit unterschiedliche Erfahrungen machen und frei experimentieren. Die pädagogischen Fachkräfte beobachten die Kinder und stellen sich auf die Signale der Kinder sowie auf ihren Entwicklungs- und Sprachstand ein. Die Interaktion ist geprägt von der  Zugewandtheit der Fachkraft, ihrer Dialoghaltung und Responsivität. Feinfühlig nimmt sie hier die jeweiligen Potentiale der Kinder wahr und nutzt diese gezielt im Alltag.
Nach der Freispielzeit treffen sich die Kinder in ihrer Stammgruppe. Wir haben eine gelbe, eine blaue und eine lila Gruppe. In diesen Gruppen sind die neuen Kinder eingewöhnt worden. Die Erzieher und Erzieherinnen der Stammgruppe sind verlässliche Ansprechpartner für Kinder und Eltern. Darüber hinaus kann jedes Kind und jedes Elternteil auch andere Mitarbeitende zu einem Gespräch aufsuchen. In der Stammgruppe erleben die Kinder die Gemeinschaft innerhalb der Gruppe. Es werden wichtige Themen aufgegriffen und besprochen. Die Kinder planen zunehmend selbstständiger die notwendigen Aufgaben, die für den guten Ablauf des Mittagessens übernommen werden müssen. Das Mittagessen findet auch während dieser Stammgruppenzeit statt.
Um dem Bedarf der Familien gerecht zu werden, haben wir die Anzahl der Über-Mittag-Plätze in den letzten Jahren stetig ausgebaut. Mittlerweile essen annähernd 70 Kinder täglich bei uns Mittag. Dies ist ein wichtiger Bestandteil unseres Betreuungsauftrages und erfüllt zeitgleich die gesamtgesellschaftliche Erwartungen an Kindertageseinrichtungen zum Thema: "Vereinbarkeit von Familie und Beruf".
Da diese große Anzahl an Mahlzeiten gemäß unseren Ansprüchen an Zubereitung, Frische und Hygiene nicht in unserer Küche zu zubereitet werden kann, lassen wir uns von dem Caterer "Uwe´s Mittagstisch" aus Langendreer täglich frisch beliefern.
Die Mahlzeiten richten sich nach den individuellen Bedürfnissen der Kinder, wobei wir natürlich gesundheitliche Probleme, wie z.B. Allergien berücksichtigen.
Die individuellen Einstellungen (z.B. Vegetarier, Islam) zum Essen respektieren und beachten wir!
Durch die multikulturelle Zusammensetzung lernen die Kinder verschiedene Essgewohnheiten kennen.
Die Kinder essen in ihren Gruppen, da wir so eine angenehme Atmosphäre für die Kinder schaffen können.
Die gemeinsamen Mahlzeiten vermitteln den Kindern Esskultur, z.B. den Umgang mit Messer und Gabel.
Das Händewaschen vor und nach dem Essen gehört selbstverständlich dazu.
Nach der HACCP-Verordnung kontrollieren und protokollieren wir die Temperatur der Mahlzeiten.
Bei der Reinigung der Küche und des Geschirrs, sowie des Bestecks werden wir durch unsere Hauswirtschaftskraft täglich mit 3 Stunden unterstützt.

Nach der Mittagsmahlzeit putzen alle Kinder ihre Zähne.
Die Zahnbürsten, -Becher und die Zahnpasta erhalten wir kostenfrei vom Gesundheitsamt Bochum.
Einmal jährlich werden wir von einer Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes zur Zahnprophylaxe besucht. Diese Mitarbeiterin thematisiert mit allen Kindern noch einmal wie wichtig das Zähneputzen ist und wie wir es richtig machen. Zur Unterstützung begleitet sie eine Drachenhandpuppe.

Grundsätzlich haben die Erzieherinnen mit ihrem Verhalten eine Vorbildfunktion. Dies gilt insbesondere in sozialer, emotionaler, sprachlicher und religiöser Hinsicht. Denn Kinder leben in der Gegenwart, sie leben ganzheitlich und können die Bedeutung von Begriffen wie Liebe, Vertrauen und Geborgenheit nur durch ihr Erleben erlernen. Durch sprachliche Begleitung helfen die Fachkräfte den Kindern, ihre Gefühle in Worte zu fassen und somit sich selbst und ihr Gegenüber bewusster wahrzunehmen.


Wichtigste Voraussetzung für das Gelingen unserer Arbeit ist die fachliche und persönliche Qualifikation der Mitarbeiterinnen. Darum legen wir Wert auf qualifizierte Aus- und Fortbildung unserer Mitarbeiterinnen und die regelmäßige Reflexion und Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit im Team.


Bildungslandkarten des Evangelischen Kirchenkreises Bochum; ISBN 978-3-00-048994-5
(siehe Bildergalerie)



Die Angebote für die Kinder und die Ziele unserer pädagogischen Arbeit lassen sich in folgende drei Schwerpunkte gliedern.

1.    Kinder lernen den Umgang mit sich selbst
2.    Kinder lernen den Umgang mit anderen
3.    Kinder lernen den Umgang mit der Welt, in der sie leben





Folgende Inhalte wollen wir den Kindern mit unseren Zielen und Angeboten vermitteln.


1.    Kinder lernen den Umgang mit sich selbst

1.1.    Sich selbst als ein von Gott geliebtes Kind erleben
Die notwendige Voraussetzung dafür ist, dass Kinder im zwischenmenschlichen Bereich die Erfahrung machen, geliebt und angenommen zu sein.
Verhaltensweisen können abgelehnt und kritisiert werden, wobei es die Aufgabe der pädagogischen Fachkräfte ist, dem Kind das Gefühl zu vermitteln, trotzdem in jeder Situation als Mensch angenommen und akzeptiert zu sein.
In einer von Wertschätzung und Respekt geprägten Beziehung zu dem Kind ( „Wir hören einander zu und lassen uns ausreden“, Wir nennen uns beim Namen, Ich darf jederzeit sagen, was mich stört, ohne mein Gegenüber zu beleidigen, Auf aggressive und verletzende verbale Äußerungen reagiere ich unmittelbar) sind Fachkräfte feinfühlige Dialogpartner und helfen bei der Bewusstmachung und Benennung von Gefühlen und der Entwicklung von Empathie.
Aufbauend auf diese Erfahrungen können Kinder biblische Geschichten, christliche Lieder und kirchliche Handlungen, die die bedingungslose Liebe Gottes zum Ausdruck bringen, begreifen.



1.2.    Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein
Ein positives Selbstwertgefühl kann sich ebenfalls nur entwickeln, wenn Kinder die Erfahrung machen, dass sie geliebt und angenommen werden und dass ihre grundlegenden Bedürfnisse akzeptiert und befriedigt werden.
„Die Freiheit besteht darin, dass man alles tun kann, was einem anderen nicht schadet“ (Matthias Claudius). Das pädagogische Personal vermittelt den Kindern Wertschätzung für das, was sie tun, denken und zum Ausdruck bringen wollen.
Ein positives Selbstwertgefühl ist die Voraussetzung für die Entwicklung von Selbstbewusstsein.
Das Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein wird durch die Arbeit mit dem  
Portfolio gesteigert. Die Fotodokumentationen(K2.7) machen ihnen die eigenen Leistungen  und Erfolge bewusst.


1.3.    Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit
Kinder brauchen Räume, die kindgemäß eingerichtet sind, um selbst tätig werden zu können und Erwachsene, die sie motivieren selbst aktiv zu werden. Dazu sind Geduld und Unterstützung nötig. Erfahrungen und Erfolge, helfen dabei, dass Kinder  lernen selbstständig zu handeln und eigene Entscheidungen zu treffen.
„Freiheit ist: Wenn man alles darf!
Ja- und dann macht man meistens nichts!
Oft haben Menschen den Wunsch keine Einschränkungen zu haben, um sich vollkommen entfalten zu können. Doch Grenzenlosigkeit führt oft zu Desorientierung und die Flut an Möglichkeiten zu Überflutung.
Kreativität entwickelt sich erst wenn es eine Problemstellung oder eine Aufgabe gibt. Erst wenn es Grenzen gibt, kann man welche überschreiten (Anne Rose)“.


1.4.    Partizipation
Partizipation (= Teilhabe) basiert auf Demokratie, deren drei Grundwerte Freiheit, Gleichberechtigung und Solidarität sind. Wir leben in einem Land, in dem sich Demokratie als Staatsform bewährt hat. In der Kita geht es nicht um Demokratie als Staatsform, sondern als Lebensweise, Partizipation ist ein wesentliches Element demokratischer Lebensweise und bedeutet für uns, Kinder in möglichst viele Entscheidungsprozesse, die ihre Person betreffen, einzubeziehen und sie an vielem, was das alltägliche Zusammenleben betrifft, zu beteiligen.
Es geht um das Recht der Kinder, ihre Meinung frei zu äußern und diese Meinung angemessen und entsprechend ihres Alters und ihrer Reife zu berücksichtigen. Partizipation findet ihre Grenze dort, wo das körperliche oder seelische Wohl des Kindes  gefährdet wird.
Die Partizipation der Kinder an Entscheidungen, die das Zusammenleben und die Arbeit in der Kita bestimmen, ist hierzu ein wichtiger Schritt. (K2.8)
Zum Beispiel gestaltet eine Kindergruppe den Festverlauf unserer Karnevalfeier in jedem Jahr. Die pädagogischen Fachkräfte bereiten dazu Materialien vor die die Ideen der Kinder anregen, so dass Rosenmontag in unserer Kita jedes Jahr ein bisschen anders ist.
Auch den Aufbau der Bewegungslandschaft wird am Morgen mit den Kindern gemeinsam gestaltet.





1.5.    Hygiene
Mit der Entwicklung der Selbstständigkeit erlernen Kinder auch die notwendige Körperhygiene. Hierzu ist viel Begleitung und Unterstützung besonders in der ersten Kindergartenzeit erforderlich z. B. beim:
- Sauberkeitstraining
- Toilettengang und anschließendem Händewaschen
- Händewaschen nach dem Benutzen bestimmter Materialien und dem Spiel im Freien
- Zähneputzen nach dem Mittagessen
- Kennenlernen der wichtigsten Hygieneregeln beim gemeinsamen Zubereiten von
  Mahlzeiten
- Umgang mit Krankheit und Verletzung.

1.6.    Körperbewusstsein und Motorik
Voraussetzung für eine optimale motorische Entwicklung ist ein eigenes, umfassendes Körperbewusstsein.
Grobmotorische Erfahrungen sind die Voraussetzung für die Entwicklung im feinmotorischen Bereich.
Durch das offene Konzept steht unseren Kindern der Bewegungsbereich (Bewegungsraum –innen-, Außengelände) den ganzen Vormittag zur Verfügung.
Jedes Kind kann selbst entscheiden wann und wie lange es im Bewegungsbereich verweilen möchte.
„Bewegung ist eine elementare Form des Denkens und Fühlens.
Bewegung bildet die Geschicklichkeit aus und lässt Erfolg, Misserfolg und Leistungsgrenzen spürbar werden.
Bewegung stärkt das Körper- und Selbstwertgefühl, sowie das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Sie dient dem allgemeinen Wohlbefinden und der Gesundheit“ (aus Unsere Bildungslandkarten sind Wegweiser in die Zukunft; Evangelischer Kirchenkreis Bochum; ISBN 978-3-00-048994-5).

1.7.    Kreativität
Kreativität ist eine wichtige Voraussetzung für die Auseinandersetzung mit der Umwelt und für die Lebensbewältigung.
Kinder brauchen Materialien, mit denen sie nach eigenen Vorstellungen experimentieren und Erfahrungen machen können.
Die pädagogischen Fachkräfte geben Anregungen, vermitteln Techniken, lassen aber den Kindern immer den Spielraum, nach eigener Phantasie zu variieren.
Zulassen einer nicht artspezifischen Verwendung von Dingen ist wichtig für die Kreativitätsentwicklung der Kinder.
Genauso wie klare Regeln und Orte für bestimmte Materialien und Räume.

1.8.    Konzentration
Die Konzentrationsfähigkeit ist eine wichtige Voraussetzung, um Erfahrungen sammeln zu können. In allen Bildungsbereichen werden unterschiedliche Angebote durchgeführt, die Konzentrationsfähigkeit fördern.

Eine wichtige Rolle spielt das Erwachsenenverhalten:
- Räume schaffen in denen konzentriert gearbeitet werden kann,
- Geduldig sein,
- Positiv Verstärken um zu motivieren,
- Neue Motivation nach Frustration schaffen.

1.9.    Entwicklung von Denkstrukturen
Durch Spiel und vielfältige Bewegung verarbeiten Kinder zahlreiche Reize, die die sensomotorische Grundlage für ihre intellektuelle, soziale und persönliche Entwicklung sind.
Antworten und Lösungen werden nicht von den Erwachsenen in der Kita ´präsentiert`, sie sollen im Dialog entstehen und bleiben manchmal auch einige Zeit unbeantwortet oder nur teilweise geklärt.
Die Entwicklung des Denkens ist ein Prozess der täglich weitergeht und niemals abgeschlossen ist. Wir wollen diesen Prozess in Bewegung halten, vermitteln, dass es Freude macht Probleme zu lösen und nicht alle Probleme und Schwierigkeiten aus unserem Kita/Kinder-Alltag abzubauen.
Es ist nicht schlimm etwas nicht zu wissen / zu können.
Es ist sehr gut zu wissen wo ich Hilfe bekomme.
Es ist schön Lösungen selbst gefunden zu haben.


1.10.    Entwicklung der sexuellen Identität
Mit der Entwicklung des Körperbewusstseins entsteht bei Kindern auch ein differenzierteres Interesse am eigenen Körper. Sie stellen Unterschiede zum anderen Geschlecht fest und stellen viele Fragen rund um das Thema Sexualität.
Damit Kinder ein positives Verhältnis zur eigenen Sexualität entwickeln können, ist es wichtig ihre Fragen nicht zu tabuisieren. Wir gehen auf die Fragen der Kinder ein, beantworten sie sachlich richtig, aber immer nur soweit das Interesse des einzelnen Kindes reicht. Ggf. bleiben Thesen und Vermutungen der Kinder auch ohne Korrektur stehen.

1.11.    Ernährung
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist wichtig für die Entwicklung der Kinder. Während der Mahlzeiten (Frühstück und Mittagessen) ergeben sich zahlreiche Gespräche zu diesem Thema. Kinder nehmen ihre Bedürfnisse differenziert wahr (Durst-, Hunger- und Sättigungsgefühle) und lernen darauf zu reagieren. Hierzu gehört auch, dass die Kinder beim Mittagessen selbst entscheiden, wie viel sie von den angebotenen Speisen essen oder nur probieren möchten. Weiterhin werden die Kinder sensibilisiert, welche Speisen ihrem Körper gut tun – wovon sollte ich viel und wovon nur wenig am Tag essen. (K2.9)
In unserer Kita beginnt die Frühstückszeit gegen 7°° Uhr. Bis 10.30 Uhr begleiten wir die Kinder dabei ihr eigenes Frühstück in unserem Frühstücksbereich zu essen. Alle Kinder sorgen selbständig für ihren Frühstücksplatz (neben wem möchte ich sitzen, möchte ich ein zweites Mal zum Frühstück gehen, möchte ich heute gar nicht frühstücken, wieviel möchte ich trinken,…). Nach dem Frühstück wird alles wieder an den richtigen Platz geräumt (Teller, Tassen, Tasche), der Platz wird gesäubert und das Freie Spiel geht weiter.
Das Mittagessen findet um 12.30 Uhr in den Stammgruppen statt.
Die Kinder haben die Tische gedeckt und die Schüsseln mit dem Mittagessen stehen auf jedem Tisch, so dass eine gemütliche Atmosphäre entstehen kann.
Wir werden durch einen Caterer beliefert. Besondere Ernährungswünsche, die aus religiösen, ethischen oder medizinischen Gründen bestehen werden sorgfältig beachtet.


2.    Kinder lernen den Umgang mit anderen

2.1.    Erleben christlicher Gemeinschaft
Voraussetzung für die Erfahrung christlicher Gemeinschaft ist das Erleben eines entsprechenden Umgangs der pädagogischen Fachkräfte mit den Kindern, Eltern und untereinander. Erfahrungen, die Kinder in der Kita machen können sind:
- Freundschaften schließen
- Gemeinsam anerkannte Regeln aufstellen und beachten lernen
- Konfliktlösungen finden
- die Erfahrung machen, von anderen akzeptiert zu werden
- Toleranz erfahren und anderen entgegenbringen
- Freiräume anderer akzeptieren
- Gemeinschaft erleben beim Beten, Singen, Essen, Spielen im Kreis
- Beispielgeschichten christlicher Gemeinschaft kennenlernen


2.2.    Sprache
Voraussetzung für eine optimale Sprachentwicklung sind zugewandte Sprachvorbilder, Motivation zum Sprechen in allen Spielbereichen und aufmerksames und geduldiges Zuhören.
Sprache ist eine Grundvoraussetzung, um mit anderen in Kontakt zu kommen
Sprache ist die Schlüsselqualifikation für den Bildungserfolg und eine grundlegende Voraussetzung für die emotionale und kognitive Entwicklung.
Sprache ist die höchste Form der Intelligenz, die der Mensch nur in einer Beziehung und durch Kommunikation aufbaut
Voraussetzung: 1. Sprachvorbilder , 2. Dialoghaltung, 3. Responsivität, 4. Achtung und Wertschätzung von Mehrsprachigkeit.
Wir begleiten den gesamten Alltag mit unserer Sprache –alltagsintegrierte Sprachbildung-.
Es beginnt mit der Gestaltung unserer Räume bis hin zur Gestaltung aller alltäglichen Situationen, überall ist Sprache und überall lassen wir ihr Raum und regen alle Kinder an sie zu nutzen und deren Wirksamkeit zu spüren.



2.3.    Soziale Kompetenz
Erwachsene helfen den Kindern durch Verbalisierung von Gefühlen, sich selbst und andere besser verstehen zu können. Empathie ist die Voraussetzung dafür, auf andere positiv zugehen zu können und um im Zusammenleben (in der Gruppe) Regeln akzeptieren zu können. So ist es ihnen möglich, in Konfliktsituationen mit anderen, ein angemessenes Verhalten zu zeigen.
Dies beschreibt den Schwerpunkt unseres Kita-Alltages, die Begleitung im miteinander Leben.
Das Entdecken von Grenzen, Regeln und Freiheiten, von Macht und Hilflosigkeit und dem Umgang mit diesen Situationen als Teil einer Gemeinschaft und als autonome Person.
„Soziale und emotionale Kompetenz entwickeln sich nur in der Begegnung mit anderen und sind die Grundlage sich in Gemeinschaft wohl-zufühlen.
Soziale Kompetenz und Selbstvertrauen ist die Voraussetzung für Offenheit, Toleranz und Akzeptanz.
Soziale Kompetenz entwickeln sich über Beteiligung. Beteiligung setzt Vertrauen voraus“ (aus Unsere Bildungslandkarten sind Wegweiser in die Zukunft; Evangelischer Kirchenkreis Bochum; ISBN 978-3-00-048994-5).





3.    Kinder lernen den Umgang mit der Welt, in der sie leben

3.1.    Religiöse Bildung

„Religion will den Menschen von der Liebe Gottes zu den Menschen erzählen, von der Kraft in uns und um uns herum.
Religion ist ein Recht des Menschen. (…)
Religion zeigt Werte und Normen auf, an denen sich Menschen orientieren können (aus Unsere Bildungslandkarten sind Wegweiser in die Zukunft; Evangelischer Kirchenkreis Bochum; ISBN 978-3-00-048994-5).
In unserem Kita-Alltag haben Gebete, christliche Lieder und Geschichten aus der Bibel ihren Platz.
Das christliche Menschenbild ist in der Haltung aller Mitarbeitenden zu spühren.
Die offene Haltung anderer Religionen ist eine Selbstverständlichkeit bei allen Fachkräften und wird auch thematisch mit den Kindern erarbeitet und erlebt, zum Beispiel im Besuch der Moschee und der Kirche.
Kinder sollen dabei erfahren, dass Christen und auch andere Religionen an einen Schöpfer glauben, der die Welt erschaffen hat. Dieser Glaube drückt sich aus z.B. im Staunen, Bewundern, durch einen behutsamen Umgang usw.


3.2.    Ökologische Bildung
Gerade in der Stadt hat die Kita die Aufgabe, Kinder für die Formenvielfalt und die Abläufe und Veränderungen in der Natur zu sensibilisieren. Das Bewahren und Schützen der Umwelt erleben die Kinder im täglichen Zusammenleben. Wir gehen sorgsam mit Pflanzen und Tiere um, die wir auf unserem Spielplatz finden. Wir trennen den Müll und versuchen Müll zu vermeiden.
„Ökologie im Handeln bedeutet, dass System der ungestörten, wechselseitigen Beziehung der Lebewesen zueinander und zu ihrer Umwelt zu achten.
Ökologisches Handeln bedeutet, einen achtsamen und sorgsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen der Umwelt zu verwalten.
Ökologie liegt in der Verantwortung jedes einzelnen“ (aus Unsere Bildungslandkarten sind Wegweiser in die Zukunft; Evangelischer Kirchenkreis Bochum; ISBN 978-3-00-048994-5).

3.3.    Sachwissen über das Wohnumfeld
Mit dem Besuch der Kita erweitert sich die Erlebniswelt der Kinder. Sie nehmen  andere Kinder wahr und interessieren sich zunehmend für ihr Wohnumfeld. Auch hier ist die soziale Entwicklung jedes einzelnen Kindes unterschiedlich. Jedes Kind bringt andere Erfahrungen mit und muss entsprechend individuell gefördert / gefordert werden.
Ein offenes Angebot unserer Kita ist der wöchentliche Besuch unserer Stadtteilbücherei. Der Weg dorthin führt durch Straßen, an Geschäften vorbei, durch den Park, vorbei an der Polizeiwache und den Spielplätzen. Dieser Weg ist jedes Mal eine neue, spannende Entdeckungsreise und die Bücherei ein besonderer Ort.
Jede unserer drei Stammgruppen wandern regelmäßig mit allen Kindern der Gruppe hinaus in den Stadtteil um mit allen Sinnen das nahe Umfeld zu erleben.
Gerade unsere Schulanfängergruppe begibt sich noch weiter hinaus in die Stadt Bochum. Sie erkunden, erleben und begreifen weitere Themen des Lebens in unserer Stadt.


3.4.    Übergang in die Schule
Ab Oktober trifft sich unsere Schulanfängergruppe einmal wöchentlich. Diese Kinder erleben jetzt einen neuen Entwicklungsschritt, sich ablösen aus einer Gruppe und einfinden in eine neue. Neue Herausforderungen, neue Fragen, Exkursionen und Abenteuer, Besuche an der Volksparkschule und erste Kontakte mit Lehrern und der Zukunft.



Angebote für die Kinder

Eingewöhnungsphase

Eine intensive Eingewöhnungsphase - gemeinsam mit den Eltern oder anderen vertrauten Bezugspersonen - ist eine wichtige Voraussetzung, um eine vertrauensvolle Atmosphäre für Familien und Kinder zu schaffen.
Unser Eingewöhnungskonzept ist angelehnt an das Berliner Eingewöhnungsmodell. Die Länge der Eingewöhnungszeit kann bei jeder Familie unterschiedlich sein. (K2.3/02c, K2.4)


Wöchentliche Angebote
o    Sing- und Spielekreise
o    Büchereibesuch in der Langendreer Zweigbücherei
o    Märchenstunde
o    Kamishibai – Erzähltheater
o    Angebote für die Gruppe der Schulanfänger
o    Gebärden (GuK)


Interkulturelle Inhalte und Angebote
Kinder aus verschiedenen Ländern, unterschiedlicher Kulturen und Religionen leben in unserer Einrichtung zusammen. Die Kinder erleben Neues und Fremdes im täglichen Umgang. Frühstück, unterschiedliche Speisen, Unterschiedliches Aussehen, verschiedene Sprachen, abweichende Gewohnheiten etc. geben den Kindern immer wieder Anlass zu neuen Beobachtungen, zu Fragen und zu der Auseinandersetzung mit multikulturellen Inhalten.
Die Fragen der Kinder werden von uns aufgegriffen. In Gesprächen und durch geeignete Materialien versuchen wir, ihre Beobachtungen aufzuarbeiten, Wissen über andere Länder und Menschen zu vermitteln und die Auseinandersetzung mit diesen Themen zu fördern.
Kinder werden motiviert, sich auch in Rollenspielen mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Fremdes wird so für die Kinder vertraut.
Kinder aus anderen Sprach- und Kulturkreisen finden durch Materialien (Mehrsprachige Bilderbücher, Buntstifte in unterschiedlichen Hauttönen, Puppen mit unterschiedlichen Hauttönen) Vertrautes wieder und können sich so in der neuen ungewohnten Umgebung besser zurechtfinden.
Wir nutzen herkunftssprachliche Ressourcen im Team und der Elternschaft.



Sprachförderung / Sprachbildung
Wir sehen unseren Schwerpunkt in der alltagsintegrierten Sprachförderung.
Wie schon oben beschrieben, ist die Grundlage aller Bildung und Förderung ein intensiver und wertschätzender Kontakt und eine achtsame und zuverlässige Bindung / Beziehung zwischen Erwachsenem und Kind. Der Kita-Alltag ist durch Aktionen und Raumgestaltung sprachmotivierend gestaltet.
Sprachunterstützend, gerade für Familien und Kinder, denen die deutsche Sprache noch fremd ist, sind die zahlreichen Piktogramme die unsere Kita und unseren Alltag strukturieren und begleiten und die Gebärden unterstützte Kommunikation, die seit 2016  fester Bestandteil im Wochenverlauf ist.
Durch das Erleben der Wirksamkeit sprachlicher Auseinandersetzung und aktiver Mitwirkung wird die Sprechmotivation zusätzlich positiv beeinflusst.
Sprache ist der Schlüssel: Durch sie erschließen wir uns die Welt, treten mit Menschen in Kontakt und eignen uns Wissen an. Studien belegen, dass sprachliche Kompetenzen einen erheblichen Einfluss auf den weiteren Bildungsweg haben. Sprachliche Bildung gehört seit Jahren zu unseren Schwerpunkten. Seit dem Jahr 2017 nehmen wir deshalb teil am Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist.“
Ziel des Programmes ist es, das sprachliche Bildungsangebot systematisch und ganzheitlich zu verbessern. Durch die alltagsintegrierte sprachliche Bildung wird der Spracherwerb aller Kinder angeregt und gefördert.
 


Besonderes Angebot für jedes einzelne Kind
Ein spezielles Angebot für jedes Kind ist die eigene Geburtstagsfeier. Diese Feier wird in einem bestimmten Rahmen mit dem Geburtstagskind abgesprochen.
Am Tag vor dem Geburtstag sucht sich das Kind, in Begleitung eines Erziehers, einen Geburtstagsorden oder eine –krone aus. Diese werden nach den Wünschen des Kindes gestaltet und für den nächsten Tag bereitgelegt. So kann das Geburtstagskind schon am Morgen feierlich begrüßt werden und selbst entscheiden, ob es das Geburtstagssymbol tragen möchte.
Die Feier findet in der Stammgruppenzeit statt. Das Kind erhält ein kleines Geschenk und es entscheidet vorab, ob es etwas für die anderen Kinder mitbringen möchte und was dies sein soll. Es besteht die Möglichkeit auch Kinder aus anderen Gruppen einzuladen.


Besonderes Angebot für unsere zukünftigen Schulanfänger

Die Gruppe der Schulanfänger trifft sich wöchentlich von Oktober bis zur Abschlussfeier im Juni oder Juli. Die Inhalte dieser Gruppe richten sich nach der Gruppenstruktur, den Vorlieben der Kinder, Stärken und Kompetenzen der Mitarbeiter und den Inhalten, die im Kontakt mit den Schulen entstehen.
Der Name der Gruppe wird zu Beginn mit den Kindern gemeinsam abgestimmt (Partizipation).
Ziel ist das 'größere Erkunden der Welt' und die Vorbereitung auf die Einschulung.
Dazu findet statt:
-    Zahlreiche Exkursionen außerhalb der Kita,
-    Kontakt mit anderen Institutionen und neuen Menschen (Feuerwehr, Polizei, Bäcker,..),
-    Unterrichtsbesuche,
-    Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln,
-    Sich in einem neuen Gruppenverbund zurechtfinden,
-    Gemeinsames Vorbereiten des Abschlussgottesdienstes.


Abschlussfeier
Zum Ende des Kindergartenjahres wird mit den Schulanfängern Abschied gefeiert.
Diese Feier beginnt mit einem Gottesdienst für alle Familien der Kita und klingt aus mit Kaffee und Kuchen und Spielaktionen für die Kinder im angrenzenden Gemeindehaus.


Angebote für die Eltern

Der Aufbau einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Elternhaus ist für die Arbeit mit Kindern eine wichtige Grundlage. Hierzu gehört nicht nur die Zusammenarbeit mit den Eltern, sondern auch die mit allen wichtigen Bezugspersonen, die das Kind tagsüber betreuen. Nur ein guter Austausch über Gewohnheiten der Kinder, besondere Vorkommnisse oder Auffälligkeiten, ermöglicht es, individuell auf jedes einzelne Kind zu reagieren.

Es ist uns ein wichtiges Anliegen, Eltern unsere Arbeit transparent zu machen. Eltern wollen erfahren, was ihre Kinder im Kindergarten erleben und wie sie sich entwickeln. Kinder selbst können einen Tagesablauf nur unvollständig wiedergeben. Beim Bringen und Abholen erleben die Eltern nur einen sehr kurzen Ausschnitt unserer Arbeit mit, der das gesamte Ausmaß der Kita-Arbeit nicht wiederspiegeln kann.

Es gibt von unserer Seite aus Angebote an die Eltern, um unsere Arbeit sinnvoll transparent zu machen:

Anmeldungsgespräch
Eltern können ihre Kinder, nach der Geburt, bei uns voranmelden. Diese Voranmeldung ist unverbindlich und kann von den Eltern jederzeit wieder zurückgenommen werden. Beim Voranmeldungsgespräch füllen die Eltern ein Formular aus. Hier wird auch der voraussichtliche Bedarf der Familie zur Betreuung des Kindes abgefragt. Es gibt erste Informationen über die Ausrichtung unserer Kita. Die Ausführlichkeit des Gespräches richtet sich nach dem momentanen Interesse der Eltern. Wird bereits bei der Voranmeldung ein ausführliches Informationsgespräch gewünscht, wird hierzu ein gesonderter Termin abgesprochen. (K2.1, K2.2)

Aufnahmegespräch
Kann eines der vorangemeldeten Kinder einen Platz in unserer Einrichtung bekommen, werden die Familien zu einem ausführlichen Aufnahmegespräch eingeladen. Dieses erste Gespräch führt in der Regel die Leitung durch. Es gibt genaue Informationen über die Ausrichtung und die Angebote der Einrichtung.
Besondere Bedürfnisse der Kinder und deren Familien werden hier angesprochen. Nach diesem Gespräch entscheiden die Eltern, ob der Aufnahmevertrag geschlossen werden soll. (K2.3)

Kennenlern-Nachmittag
Nachdem entschieden wurde, in welcher Gruppe das Kind aufgenommen werden kann (Elternwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt), gibt es einen Nachmittag mit allen neuen Eltern und Kindern der jeweiligen Gruppe. Dieser Nachmittag ermöglicht ein erstes Kennenlernen. Die Eltern erhalten genauere Informationen über unseren Tagesablauf, eine Erläuterung der Eingewöhnungsphase und die Termine hierzu werden abgesprochen. An diesem Nachmittag wird auch die Eltern-Informations-Mappe überreicht. (K2.3/02)

Eingewöhnungsphase
Während der intensiven Eingewöhnungsphase haben die Eltern gemeinsam mit ihrem Kind die Möglichkeit einen genauen Einblick in Teile unseres Tagesablaufes zu bekommen. Sie können sich so ein besseres Bild von den Erlebnissen ihres Kindes in der Kita machen. (K2.3/02c, K2.4)

Hospitation
Eltern, die einen ganzen Vormittag in der Gruppe verbringen, bekommen einen umfassenderen Überblick über unser pädagogisches Handeln.
In der Eingewöhnungsphase verbringen einige Eltern viel Zeit in der Gruppe. Danach laden wir in späteren Elterngesprächen Eltern noch einmal aktiv zur Hospitation ein.

Tür- und Angelgespräche
In Tür- und Angelgesprächen werden Eltern auf jeden Fall immer über besondere Vorkommnisse während des Tages informiert. Durch kurze Gespräche beim Bringen und Abholen können Eltern auch erfahren, womit sich ihr Kind in der Kita im Moment beschäftigt. Außerdem erhalten die pädagogischen Fachkräfte in diesen Gesprächen Informationen über Erlebnisse der Kinder oder Vorkommnisse in den Familien.
Diese zwar kurzen aber umso anspruchsvolleren Gespräche sind wichtig für die Beziehungspflege mit allen Familien.

Elternnachmittage
Auf den regelmäßig stattfindenden Elternnachmittagen ist Zeit umfassend über unsere Arbeit zu berichten und unsere pädagogischen Ziele transparent zu machen.
Es gibt Elternnachmittage für alle Eltern der Einrichtung zu aktuellen Themen, die die gesamte Einrichtung betreffen (Festvorbereitungen, Neuerungen, Bildungslandkarte, etc.).
Die Elternnachmittage auf Gruppenebene informieren nicht nur die Eltern über unsere pädagogische Arbeit und unsere Aktionen und Planungen, sie beziehen auch die Kinder aktiv mit ein. (K3.2)

Entwicklungsgespräche / Einzelgespräche
Direkt nach der Eingewöhnungszeit findet ein erstes gemeinsames Gespräch statt, in dem sich die pädagogische Fachkraft und die Erziehungsberechtigten über den Entwicklungsstand des Kindes austauschen (Oktober/ November).
Mindestens einmal jährlich findet ein längeres Entwicklungsgespräch für alle Kita-Kinder statt (Februar-März). Diesen Gesprächen geht eine intensive Beobachtungs- und Vorbereitungszeit für die pädagogischen Fachkräfte voraus.
Vor der Schulanmeldung und dem Start unserer Schulanfängergruppe finden Gespräche mit den Familien der Schulanfänger statt (Juni-September). Diese Gespräche beinhalten das Entwicklungsgespräch und eine Beratung zum Übergang in die Schule. (K3,2, K3.2/01)

Schriftliche Informationen

Infowände im Flur
Die Wände unseres Flures nutzen wir als Informationsflächen für unsere Eltern.
Informiert wird über:
-    Aktuelle Termine und Aktionen sowie Themen der gesamten Einrichtung,
-    Informationen aus dem Stadtteil und der Gemeinde,
-    Fotowand der Mitarbeiterinnen der Einrichtung,
-    Aushang über die aktuellen Elternrat-Mitglieder,
-    Jahresübersicht der Schließtage,
-    Informationen, vor allem Fotodokumentation der Stammgruppen und der Bereiche,
-    Info über geöffnete Spielbereiche und den Tätigkeitsbereich der Mitarbeiterinnen während des Freispiels
-    Information über das tägliche Mittagessen.


Elternbriefe
Bei umfangreichen Neuerungen, Aktionen, Themen, etc. bekommen alle Eltern Elternbriefe, um Zuhause die Möglichkeit zu haben, sich ganz in Ruhe zu informieren. Diese schriftlichen Mitteilungen finden die Eltern in der „Elternpost“ (für jede Familie gibt es eine Rolle mit Namen im Flur neben dem Gruppenraum):
Diese Informationsschreiben sind so gestaltet, dass diese in der Eltern-Info-Mappe aufbewahrt werden können, die die Eltern zu Beginn der Kita-Zeit von uns bekommen.
Ab dem Kita-Jahr 2018 / 19 wird ein ´Block` auf unserer Homepage unsere aktuellen Aushänge digital abbilden, so haben alle Familien die Möglichkeit unterwegs oder in Ruhe zuhause alle Informationen zu lesen.


Schaukasten vor der Kita, Eislebener Straße
Hier werden Informationen aus der Einrichtung und der Gemeinde ausgehängt, die auch für die Bewohner des Gemeindebezirkes von Interesse sein könnten, die zurzeit keine Kinder in unserer Einrichtung haben.


Homepage
www.evangelische-kita-eislebener-strasse.de

 

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